Montag, 29. September 2008

Zweite Woche in Wales

Die zweite Woche ist schon rum und ich kann mir das gar nicht vorstellen, denn die hat gerade erst angefangen und wir hatten noch so viel vor!

Also jetzt noch ein paar Bilder zum JJB Fitnessstudio, es gibt nämlich konkrete Preisangebote. Am Mittwoch beginnen wir vielleicht schon mit unserem Fitnessprogramm.

Das ist der Eingangsbereich, das Fitnessstudio liegt mitten in einer Einkaufsmeile, danach können sich die Mädels also mit shoppen belohnen! ;o)

Das ist der traumhafte Swimming- und Whirlpool-Bereich:



Das ist der schöne Joga-Raum, ich werde aber eher nicht zum Joga-Freak - denke ich zumindest:


Die Woche über habe ich eigentlich nichts spannendes gemacht. Montag bis Donnerstag arbeiten wir von 8 bis 16:30 Uhr und am Freitag von 8 bis 13:30 Uhr. Unser Wochenende hat fast pünktlich um 13:45 Uhr mit einem Einkaufstrip nach Swansea begonnen, nein wir sind nicht Kaufsüchtig nur nett! Klaus ist diesen Samstag zurück nach Deutschland, er wollte noch ein paar Souvenirs und für seine Party am Abend einkaufen. Wir haben ihn begleitet.

Am Abend gab es dann Barbecue im Hostel, ich habe ein paar Salate gemacht und die 5 Jungs haben mir zugeschaut! Wie üblich ... Helena und Emma sind erst später dazu gekommen, als ich schon fast fertig war. Super! Helena ist vom Pferd geflogen und hat sich das Handgelenk verstaucht, also wäre sie eh keine große Hilfe.

Emma hat im Laufe des Abends versucht "Piety" (so hat Klaus Pete getauft) das Trinken beizubringen. Piety der immer behauptet er verträgt so viel, war schon vor der Competition fertig. Die Party war ziemlich lustig, obwohl es keine Bombenstimmung gab. Die Engländer sind Hausparties nicht gewohnt, alle wollten unbedingt in die Stadt. Llanelli hat nämlich auch einige Locations, die man am Abend gut besuchen kann. Die habe ich bisher jedoch noch nicht erlebt.

Da fällt mir ein, irgendwann gab es im Hotel einen Junggesellenabschied, war ganz lustig. Denn die Frauen haben erst ordentlich diniert und anschließend kam die Animation. Allerdings hat die Animation auch eine Frau übernommen, in einen komischen roten Anzug gekleidet (sollte sexy sein!?) und dann haben sie den ganzen Abend Karaoke gesungen und gesoffen. Am Ende scheint es zu mindestens lustig gewesen zu sein ... Es ist jedoch nicht mit dem deutschen Junggesellenabschied vergleichbar.

Samstag Vormittag sind wir noch mal nach Swansea und haben nach Abendgarderobe geschaut. Zuerst haben wir uns verirrt und diesen Markt gefunden. Da haben wir eine deutsche Schmuckverkäuferin kennen gelernt. Es gibt hier viele Deutsche und sogar einen deutschen Stammtisch hat sie uns erzählt, sie schreibt uns eine Email und dann schauen wir vielleicht mal beim Stammtisch vorbei, einfach aus Jux und Dollerei.

Es folgen noch ein paar Bilder aus Swansea, denn am Abend sind wir nicht wie geplant auf eine Geburtstags Party von Matthew, sondern nach Swansea in die Wind Street gegangen - mit Emma und Kelly.

Das ist eine schöne Burgruine kurz vor der Wind Street.

Das ist die Marina in Swansea, schön nicht? Da muss ich unbedingt mal hin.
Das ist irgendeine tolle Brücke, habe ich auch noch nicht live gesehen und weiter unten ist der Carmarthenshire Strand, da will ich auch mal hinfahren.


Heute habe ich lange geschlafen und zum Glück das Frühstück verpasst. Danach habe ich endlich mal alle angerufen, die auf einen Anruf gewartet haben. Postkarten geschrieben und beschlossen diesen Blog zu starten, denn sonst hätte ich noch etliche ausführliche Emails schreiben müssen! :o)

Um zwei Uhr gab es Lunch mit Chris dem Koch, seiner Freundin, Sophie die Tochter des Hauses, ihrem Freund und Wendy und Steve. Das war ganz schön lustig, denn Steve kaspert immer ganz viel rum. Heute hat er mich aufgezogen und geärgert.

Nach dem Essen sind alle Mittagsschläfchen halten und ich mit dem Fahrrad zum Strand. Eigentlich wollte ich mit zum Reiten, aber ich war zu ko. und Helena hat dann auch noch verschlafen! Am Abend hatten wir sturmfreie Bude, das ganze Hotel war leer! Statt den Weinschrank zu plündern, wie von Steve vorgeschlagen haben wir anständig gegessen, dann auch noch eigenständig aufgeräumt! Normalerweise machen wir hier gar nichts außer Dreck, Essen, Trinken und Relaxen - ein Prinzessinenleben nennt Steve das immer. Ich habe sogar Babysitter für die Hunde Timy und Chess gespielt, habe sie in mein Zimmer zum Blog schreiben genommen, denn sonst hätte sie Helena getötet. Die haben ständig gebellt und sie wollte schlafen und da war sie ganz schön sauer! :o)

Jetzt gehe ich aber auch schlafen, denn es ist schon spät! Die Woche ist lang und wir haben viel vor ...




Sonntag, 28. September 2008

Abreise am 15. September 2008

Hallo zusammen,

ich bin seit zwei Wochen in Llanelli (Wales, UK). Die Anzahl unbeantworteter Emails nimmt stetig zu, aber mit diesem Blog wird alles besser.

Meine Abreise von Nürnberg war etwas stürmisch:

Am Freitag habe ich meine Diplomarbeit abgegeben, ja ihr denkt jetzt typisch Ella alles in letzter Sekunde! Das trifft dieses Mal jedoch nicht ganz zu, denn es lag am Studentenamt. Aufgrund der Einschreibung hatte Frau Traube vor Freitag keine Zeit für mich!

Die Zeit am Samstag und Sonntag habe ich genutzt um mich von Freunden und Familie zu verabschieden. Zum Packen bin ich dann erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag gekommen. Ich war richtig gut, mein Koffer wog nur 23 kg, 20 waren erlaubt! Meine Jeans und sonstige Sachen, die schwer waren hatte ich im Handgepäck, später erzähle ich euch, warum das keine soooo gute Idee war!




Am Montag ging es also los! Meine Reise für ein Auslandspraktikum in der Personalabteilung bei Schaeffler in Wales begann mit einem Abschied von Familie. Sven begleitete mich zum Flughafen! Nach unserer Ankunft am Nürnberger Flughafen merkte ich, dass mein Mantel noch zu Hause liegt. Also habe ich meinen Paps angerufen und den Mantel eine halbe Stunde später in Empfang genommen! Vorerst (jedenfalls für die nächsten Monate) die letzte Verwöhnaktion von meinem Papa! Die Abschiedszeremonie noch einmal mit Sven und Papa wiederholt und ab ins Flugzeug. Ein bisschen traurig war ich schon, aber die Vorfreude auf Wales überwog!



Im Flugzeug fing ich schon mal an meine Englischkenntnisse zu verbessern, hatte nämlich nur noch einen Platz in der Mitte bekommen. Die Plätze rechts und links neben mir waren von zwei jungen Amerikanern besetzt. Brian war sehr gesprächig und erzählte mir eine Menge von sich, seiner Familie und Florida! Dadurch verflog die Zeit wie im Fluge! :o)

Mit so einem Blick hat sich Nürnberg von mir verabschiedet (Foto oben).










In Amsterdam mussten wir uns beeilen! Die Jungs um ihren Flug nach Chicago zu bekommen und ich gab mir alle Mühe um den Flug nach Cardiff zu schaffen. Die Sicherheitskontrolle war jedoch so voll, dass es keine Aussicht auf Erfolg gab. Später stellte sich raus, dass ich noch ganz viel Zeit hatte! Für den Flug nach Cardiff gab es nämlich eine Stunde Verspätung.
Zwei Stunden später konnte ich Cardiff aus der Luftperspektive betrachten. Das Meer, der Strand - es wie in Urlaub fliegen!









Doch dann mussten wir wegen einem Fehler im Navigationssystem zurück nach Amsterdam. In Amsterdam gab es erneut eine Stunde Aufenthalt. Anschlies-send wieder Einchecken, Sicherheitskontrolle und eine Stunde später waren wir endlich in Cardiff! Die ganze Zeit musste ich natürlich mein schweres Handgepäck mit mir rumschleppen …

In Cardiff angekommen war kein Abholservice mehr da, ich war ja etliche Stunden zu spät. Im HR-Büro bei Schaeffler Llanelli hatte ich zwar schon aus Amsterdam angerufen, doch es war niemand erreichbar.
Also in die Taxizentrale und ab nach Llanelli ins Llwyn Hall Country Hotel! Eine Stunde später, 84 Pfund leichter und ziemlich kaputt kam ich endlich im Hotel an. Mein Taxifahrer war ein sehr freundlicher älterer Herr. Während der Fahrt hat er mir einiges über Cardiff, Llanelli und Wales erzählt. In Llanelli kannte er sich zwar überhaupt nicht aus, aber nach ein paar Mal fragen haben wir das Hotel gefunden.












Hier wurde ich von Steve (Hotelbesitzer) und seinen zwei Hunden sehr lieb empfangen! Die Hunde Chess (voller Name Sir Charles) und Timi (voller Name Sir Timothy) empfangen alle Besucher grundsätzlich mit einem lauten Gebell! Fragt mich bitte nicht welcher Hund welchen Namen hat, die sehen fast gleich aus und auf ihren Namen hören sie glaub ich gar nicht!



Steve hat mir das wichtigste kurz erklärt, meine Koffer auf mein Zimmer getragen und eine Stunde später gab es Essen!
Zum Abendessen gibt es hier grundsätzlich Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise! An Getränken bekommt man alles, was einem in den Sinn kommt!
Zum Frühstück gibt es entweder ein großes Englisches Frühstück mit Spiegelei, Toast, Würstchen und Speck / nur Rührei mit Champinions und, oder Tomate / Cornflakes / Joghurt / Müsli oder Toast mit Marmelade! Während der Woche begnüge ich mich grundsätzlich mit Joghurt oder Müsli. Es ist zwar alles sehr, sehr lecker, aber wenn ich alles Essen würde hätte ich jetzt schon 10 kg mehr! Es ist wie im Schlaraffenland!
Am Sonntag gibt es neben Frühstück und Abendessen auch Mittagessen ebenfalls mit 3-Gängen! Meine Lieblingswörter in diesem Haus sind: "Not for me, thank you! / Please, only a small portion." Helfen tut das nur manchmal. Die Köche Chris und Colin meinen es so gut mit mir, dass die kleinen Portionen immer noch ausreichend sind.

Mehr im nächsten Teil ...



Die erste Woche in Wales

Das ist Llanelli und das schönste an dieser Stadt ist die Landschaft, die Berge und das Meer:

Llanelli liegt im Süden vom Wales direkt am Atlantik. Da der Golfstrom vorbei fließt ist das Wetter sehr mild. Die nächst größeren Städte sind Cardiff 1 Stunde Autofahrt entfernt und Swansea in einer halben Stunde mit dem Auto zu erreichen.

Am Dienstag war ich das erste Mal im Büro. Helena, eine deutsche Studentin hat mich mit ihrem Auto mitgenommen! Helena ist aus dem Schwarzwald, studiert Forstwirtschaft und schreibt ihre Diplomarbeit zu regenerativen Energien bei Schaeffler.

Das ist Helena:

Wir sind beide im Hotel untergebracht und verbringen viel Zeit zusammen. Helena hat jedoch auch ein sehr zeitaufwendiges Hobby, das Reiten! Ständig ist sie im Stall oder am Strand reiten ...


Am Dienstag im Büro habe ich also meine neuen Kollegen kennengelernt und den Werksleiter. Meinen Chef kannte ich schon, da wir beide an einem internationalen Workshop für Talent Management teilgenommen haben. Am Mittwoch habe ich meine neuen Aufgaben bekommen. In nächster Zeit werde ich die Ordnerstruktur neu organisieren, ein Mitarbeiter-Handbuch schreiben, einen Fragebogen zum Thema Stress habe ich bereits erstellt. Nächste Woche werde ich die Rückläufe auswerten. Ansonsten betreue ich den Weiterbildungsbereich, spreche mit Managern die Trainingspläne und Bedarfe ab und dokumentiere alles. Das waren so die wichtigsten Aufgaben, dazu kommen kleinere wie Präsentationen vom Englischen ins Deutsche übersetzen.

Gleich neben dem Werk ist das Meer, leider gibt es kein aktuelleres Foto:


Am Donnerstag hatte Helena ihre Präsentation zu erneuerbaren Energien, dadurch hatte ich Gelegenheit alle Manager noch einmal zu sehen bzw. neu kennenzulernen.

Freitag waren wir gleich nach der Arbeit einkaufen. Mit Helena, Emma unserer Kollegin und ihrer Tochter. Ich hatte keine Sportsachen und das musste dringend geändert werden. Außerdem hatte ich beschlossen ein neues Handy zu kaufen, damit war das ständige SIM-Karten tauschen kein Thema mehr. Helena hat mich vorgewarnt, dass die Engländer etwas schicker ausgehen und so musste auch eine neue Abendgarderobe her! Unsere Shopping-Tour war dann auch ziemlich erfolgreich, ich hatte ein neues Sportdress, einen Lockenstab und mein Handy. Helena ihren gewünschten Mantel und DVD's. Eigentlich wollten wir danach zum Strand, shoppen hat jedoch zu lange gedauert. Wir waren auch noch bei Kelly im Fitnessstudio, sie ist eine Freundin von Emma und sehr nett. Wir werden sie wahrscheinlich öfter treffen, denn die Figur muss irgendwie in Form gehalten werden und das Studio ist spitze mit Swimmingpool, Sauna, Joga-Raum, tausenden Ausdauergeräten und und und.

Am Abend ging es dann nach Swansea ins Nachtleben, vorher haben wir noch Klaus, Johannes (ebenfalls zwei Deutsche) und einige Engländer vom Hostel abgeholt.

Swansea im Winter, da freue ich mich schon drauf:
In Swansea geht man am Abend in die Wind Street, am Tag ist die Straße nichts besonderes.
Am Abend ist die Straße voll von Leuten, so voll wie am Abend bei schönem Wetter das Volksfest in Nürnberg. Links und rechts sind Kneipen und Diskos und überall Menschen. Bisher habe ich fast keine Fotos gemacht, deshalb sind einige Fotos aus dem Internet. Von der Wind Street gibt es leider kein besseres Bild mit Nightlife.


Wie schon erwähnt: Engländer haben andere Ausgehgewohnheiten. Frauen gehen zum Teil sogar in Abendkleidern aus, das ist hier wirklich keine Seltenheit und Männer im Anzug. Natürlich gibt es auch die Jeansträger, aber eben schicker als bei uns. Doch es gibt auch ganz andere Menschen, die verkleiden sich als Krankenschwester, im Schlafanzug oder als Batman, Superman, Football-Spieler und was weiß ich noch alles und gehen so aus! Total verrückt also!
An Zahltagen ist immer besonders viel los. Wir sind am Freitag von einer Location zur nächsten. Die Waliser haben manchmal/oft das Ziel sich ganz schnell zu betrinken.

Am Samstag war ich dann mit meiner Kollegin Emma, ihrer Tochter und deren Freundinnen beim Pembry Beach. Das ist in einem Naturpark ca. 15 Minuten von uns mit dem Auto:


Am Sonntag habe ich es nicht mehr ausgehalten, so ganz ohne Bewegung. Ich hab mir ein Fahrrad von Wendy (Frau von Steve - Besitzerin Hotel) geschnappt und bin los zum Strand! Da ich bis dahin beim Autofahren nicht besonders auf die Wege geachtet habe bin ich erst einmal in die falsche Richtung zu den Einkaufszentren geradelt. Beim zweiten Anlauf hat das besser geklappt und ich war am Strand von Llanelli, mit dem Fahrrad ca. 10 Minuten vom Hotel. Zuerst radel ich immer am Golf Club vorbei:


Dann kommt man einen Berg hoch gefahren und sieht endlich den Strand und die Berge:


Das sind mal zwei schöne Landschaftsbilder:



Damit war die Woche rum! Jeden Abend im Hotel traf ich auf Leute aus ganz UK und sogar aus der ganzen Welt. Es gibt immer etwas Interessantes zu erzählen und einige Hotelgäste trifft man regelmäßig!