Sonntag, 7. Dezember 2008

Die Stadt Exeter

Als guter Gastgeber muss man natürlich alle Wünsche seiner Gäste erfüllen, deshalb ging es nach dem Wandern und einem kurzen Zwischenstopp daheim nach Exeter!

Die Stadt ist wirklich sehr schön, eine interessante Mischung aus alten und modernen Gebäuden, richtig gut gepflegt und mit vielen Grünanlagen. Beim Anschauen der Stadt haben wir uns außerdem zufällig die Geschäfte näher angeschaut. Maria hat noch einige Sachen für die Küche gebraucht und so sind wir auch ein bisschen durch die Läden geschlendert. In UK kann man wirklich vieles kaufen, doch schöne Schuhe gibt es hier wirklich kaum.

Das ist ein Ausschnitt der modernen Innenstadt, da gibt es so lustig leuchtende kleine Bänke (grün, gelb, rot und blau)!

Nur ein paar Meter weiter gibt es kleine Gassen mit schönen Cafés und kleinen Läden.

Mitten in der Einkaufstrasse stehen auch renovierte Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, so wie dieses.

Irgendwann ist Kevan einfach in eine sehr unscheinbare Gasse reingelaufen und ich habe mich gefragt, was er uns damit zeigen will. Da gibt es wirklich nichts zu sehen, habe ich sagen wollen und schon stand ich vor einem Schloss! Mitten in der Stadt und daneben ist die älteste Grünanlage Englands! Von dem Park gibt es leider keine Fotos.
Ich muss euch sagen Exeter ist mein Favorit in UK! Das ist die schönste Stadt mit einem einzigartigen Flair, sie ist nicht zu groß nicht zu klein und sehr grün. Es gibt viele Freizeitmöglichkeiten, der Strand ist zum Beispiel nur 20 Minuten entfernt.

Freitag, 28. November 2008

Besuch bei Kevan - Dartmoor National Park

Kevan wohnt ungefähr 15 Minuten vom Dartmoor National Park, da mussten wir natürlich unbedingt hin! Maria war zwar nicht wirklich begeistert, aber sie wollte auch nicht den Spielverderber spielen also ist sie mit. Nach einem Frühstück auf der Terasse mit Croissants, Kaffee und Sonnenschein ging es los. Das erste Foto zeigt den Parkplatz von dem der Ausflug los ging. Wir mussten die hügelige Landschaft erklimmen, Helena immer voraus und wir mit Maria immer relaxt hinterher ...

Spätestens nach 5 Minuten wandern hatte Helena die ersten Pferde gesichtet und sofort versucht Freundschaft zu schließen. Mit einem, wie sich später herausgestellt hat, sehr gefrässigen Pferd! Die Pferde in UK kann man übrigens mit Pfefferminzbonbons sehr gut bestechen, nicht mit gesunden Karotten und Äpfeln wie in Deutschland!


Als Kevan Stunden später endlich geschafft hatte ein Foto zur Zufriedenheit von Prinzessin Helena von Hottehü zu schießen konnte die Wanderung endlich weiter gehen. Wir erklimmten den Hügel und hatten einen Felsen vor uns. Die junge Generation musste natürlich ganz hoch hinaus, währen die beiden älteren Herrschaften sich eine Auszeit gönnten. Seht euch mal die beiden Faulpelze an:
So sieht die Landschaftvon oben aus, wenn schönes Wetter ist kann man vom Felsen das Meer sehen! Wir haben vor lauter Aufregung gar nicht daran gedacht, dass Meer vom Felsen aus zu suchen.
Kevan hat wenigstens unseren Erfolg dokumentiert! Ja, genau so sind wir da hoch gekraxelt! Professionell! Hättet ihr uns gar nicht zugetraut - ne? Ja, da guckt ihr!

;o) Wir sind natürlich auf der anderen Seite aufgestiegen! War auch nicht ganz einfach, aber doch nicht ganz so schwer wie der Weg von dem Kollegen in orange! Der Kumpel von dem Kletterer in orange war total super! Der ist geklettert und gesprungen, wie ein junger Steinbock. Dafür muss man aber ganz cool im Kopf sein, hat er zu mir gesagt! Hmm!
Hauptsache ist doch, dass man immer cool aussieht. Oder? Cool war es ganz oben, sehr sogar. Der Wind ist uns um die Ohren gepfiffen, dass wir fast als Eiszapfen vom Fels geweht wurden.
Was macht Helena eigentlich auf dem Felsen! Im Film "Vom Winde verweht" gibt es doch nur eine weibliche Hauptdarstellerin!

Apropos nur eine Hauptdarstellerin und cool aussehen ...
Ihr wollt wissen wo Helena ist? Keine Ahnung, wenn euch jemand fragen sollte - ich war es nicht! Ach habt ihr auf dem oberen Foto gesehen, sogar Eskimos gab es im Nationalpark! Unglaublich, die laufen da frei rum und sitzen faul auf den Felsen statt im Iglu ...

Zurück auf dem Boden habe ich dieses faule Pärchen mal genauer unter die Lupe genommen ...Ha, erwischt! Endlich war ich den beiden Rasern einen Schritt voraus!
Das hielt nicht lange an, schließlich ist es unhöflich Maria im Stich zu lassen. Also habe ich mich an ihren gemütlichen Schritt angepasst!
Da seht ihr mal alle Felsen, die wir aufgestiegen sind:

Das sieht auch ganz interessant aus - wie ein Steinbruch. Ist bestimmt auch ganz spannend zum Klettern.
Die Landschaft: weitläufig, verwildert und einsam. Fehlen nur noch die Assgeier.
Ich habe keine gesehen, dafür gibt es andere Gefahren im Dartmoor National Park. Zumindest für unsere Wanderschuhe war es gefährlich. Sümpfe ...

Was finden die nur an diesem Baum? Kann man die Beeren essen? Stundenlang standen wir an diesem wunderschönen, einzigartigen Baum! Unglaublich ...
Da grinsen die drei Übeltäter ganz unschuldig!

Oh nein, jetzt versuchen die mich auch noch abzulichten!


Im Nationalpark gibt es nicht nur irgendwelche Pferde, es gibt wunderschöne wildlebende Dartmoor Ponies. Die sind natürlich eine ganz besondere Attraktion und manchmal kommen sie plötzlich in einer Herde angetrabt, oder besser gesagt an einem vorbei getrabt! Ein paar Meter weiter grasen sie dann ganz relaxt, als ob nichts wäre. Dabei bekommt man als Mensch ganz schön Respekt vor denen, wenn sie von hinten angerast kommen! Muss man schon aufpassen, dass sie einen nicht zertrampeln!Wir kommen mit unseren kurzen Beinen nicht ganz so schnell voran. Kevan hat auch mal einen Gang herunter geschaltet ... Als wir so entspannt vor uns hinwanderten kam eine große Pferdeherde angerannt. Wir waren gerade mitten in unserem Picknick. Weil ich noch gar kein süßes Pony knuddeln konnte, griff ich spontan zu einem Trick.
Ich opferte meine Tagesration an Obst. Mein richtig leckerer Apfel hat nicht nur dem verfressenen weißen Hengst geschmeckt. Die anderen Ponies eilten auch herbei und weil die sooo viele waren haben sie auch meinen Müsliriegel bekommen:


Süß, das ist ein Dartmoor Pony - mein Favorit:

Es gab vier Fohlen und sogar Zwillinge!Ach Kühe gab es auch im Nationalpark und Schaffe ...


Wir wanderten weiter und kletterten natürlich auf den nächsten Felsen.
Ja und dann fing es ein bißchen an zu tröpfeln. Der Himmel verfärbte sich etwas dunkler und wir wanderten langsam zurück.
Da schauen wir glücklich, endlich ist das Auto in Sichtweite! JUPI!

Mittwoch, 26. November 2008

Besuch bei Kevan in Bovey Tracey ...

Gut, was ich zwischen dem 5. November und dem 14. November gemacht habe weiß ich leider nicht mehr! Ich bin mir sicher es war erwähnenswert, aber anscheinend fehlte der Wau-Effekt!

Mein Alltag fängt hier mit einem zu späten Frühstück an. Allerdings fällt mir auf: Seitdem Helena wieder zurück nach Deutschland ist bin ich auch wieder pünktlich beim Frühstück und im Büro! ;o) Grüße an Frulein Nachbarin! Nach dem Frühstück geht es bis 16:30 Uhr ins Büro. Nach der Arbeit geht es entweder zurück ins Hotel, oder ins Fitnessstudio oder Einkaufen. Am Abend gibt es immer nach 19 Uhr Essen. Wochenende ist Ausgehen auf dem Tagesplan.

Ich wohne also die ganze Zeit im Hotel. Am Anfang findet man die Tatsache, dass täglich andere Gäste mit einem Abendessen ganz spannend. Nach einiger Zeit kommt jedoch Freude auf, wenn ein bekanntes Gesicht auftaucht. So entstand die Freundschaft zu Kevan. Eigentlich waren wir traurig, weil wir uns kurz vorher von einem anderen Dauergast verabschiedet haben. Sein Vertrag bei Fujitsu in Swansea ist ausgelaufen und er ist zurück ins Büro nach London. Sein Versprechen, dass er einen netten Ersatz schickt hat er allerdings eingelöst.

Der erste Abend mit Kevan war interessant. Der zweite oder dritte Abend mit Kevan entwickelte sich zur besten Partynacht in diesem Hotel! Es fing alles ganz harmlos an, wir waren beim Abendessen und das Hotel war total ausgebucht. Wir waren also 10 - 12 Personen. Es gab ein bisschen Wein zum Abendessen und gute Gespräche. Es war lustig, dann nervte ein Gast Helena mit der Gitarre. Helena holte ihre Gitarre und der Herr blamierte sich mit seinem nicht vorhandenen musikalischen Talent. Helena übernahm das Spielen und wir fingen an zu singen. Es war nach 11 Uhr, einige Gäste verabschiedeten sich und wir wechselten in einen anderen Essensraum. Da waren wir nur noch zu acht. Es wurde gesungen, witzige Geschichten wurden erzählt, Steve (Hotelchef) wurde spendabel und schenkte ständig Wein nach. Dave versuchte sich an der Gitarre und Helena erkannte sein schlummerndes Talent oder war sie so geduldig, weil Dave so gut aussieht!? ;o) Im nachhinein haben wir erfahren, dass Sophie (Tochter des Hauses) Dave ganz toll findet und ihm wahrscheinlich das tollste Kompliment gemacht hat. Als sie Dave das erste Mal im Hotel gesehen hat sagte sie "Dad so stelle ich mir den perfekten Mann zum Heiraten vor". Nun gut zurück zur Party. Die Stimmung war bombig und dann wurde auch noch getanzt ... Es war halb fünf als ich endlich ins Bett kam. Helena war am nächsten Tag unfähig ihr Auto zu fahren und Kevan spielte Taxifahrer. Wir fühlten uns den ganzen Tag so schlecht und ich hatte das Gefühl alles was ich trinke schmeckt nach Wein!

Nach dieser Woche gab es im Llwyn Hall Country Hotel drei Langzeit-Gäste: Helena, Kevan und mich. Wir verstanden uns super und Kevan lud uns für ein WE zu sich nach Hause ein.

Am Freitag waren wir Einkaufen, denn es sollte am Samstag ein deutsches Essen für Maria (Ehefrau von Kevan) und Kevan gekocht werden. Kevan holte uns nach der Arbeit ab und nach einer langen Fahrt standen wir bei Maria auf der Matte! Sie ist zwar Italienerin, war aber wahrscheinlich von der Idee ihres Mannes zwei hübsche, junge Mädels einzuladen doch etwas überrascht. :o)

Das Wochenende war allerdings so lustig und harmonisch, dass Maria uns die Woche drauf richtig vermisst hat.

Das ist Bovey Tracey, hier leben Maria und Kevan:

Samstag am Morgen waren wir richtig früh wach und sind zum Bäcker und zum Metzger!
Helena wie immer schnellen Schrittes allen voraus ...
Das grüne Auto da oben auf dem Bild finde ich total fetzig.

In Bovey Tracey gibt es auch eine alte Wassermühle:

Das ist Kevans Haus von hinten, die Vorderseite habe ich vergessen zu fotografieren. Maria meint aber, dass es von hinten eh viel schöner Aussieht!Das ist die Küche, die unsere Kochkünste und die anschließende Reinigung überlebt hat. Wir haben übrigens Samstag und Sonntag auf dem Balkon gefrühstückt, mit Sonnenschein im Gesicht und einem super Ausblick.
Maria und Kevan waren am dritten Tag so aufgedreht, dass es für uns sogar ein Tänzchen gab.

Bovey Tracey ist in der Nähe von Exeter, Devon und Plymouth ...